Geschichte

Schloss Gemünden wurde das erste Mal im 13. Jahrhundert erwähnt. Damals befand es sich im Besitz des Adelsgeschlechtes der Sponheimer. Die Sponheimer haben sich in dieser Zeit eine regelrechte Befestigungslinie von der Nahe bis zur Mosel ausgebaut. Eine gesicherte und lückenlose Geschichte der Burg ist aber erst ab 1514 möglich. Fritz von Schmidtburg hat damals die Schlossanlage vom Herzog in Simmern und dem Kurfürsten Ludwig von der Pfalz erworben.

 
 
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Über 300 Jahre verblieb das Schloss nun im Besitz der Schmidtburger. Der dreißigjährige Krieg (1618-1648) geht spurlos an ihm vorüber. Doch die Geschehnisse des pfälzischen Raubkrieges (1688-1696) treffen das Schloss mit voller Härte. Sprengungen und Brände vernichten die Holzteile und die Dächer.


Erst zwei Jahrzehnte später wird es wiederaufgebaut. Mit Franz Ignaz Nepomuk von Schmidtburg stirbt die männliche Linie aus. Seine Tochter heiratet im Jahr 1815 den Kaiserhauptmann Johann Anton von Salis-Soglio aus Graubünden, der mit den Befreiungstruppen der Österreicher, Preußen und Russen ins Land gekommen ist.


Mit Johann Anton von Salis-Soglio beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Schlosses. Die Salis-Familie entstammt dem oberitalienischen Uradel. Der Gemündener Zweig geht auf die Linie Soglio zurück, einem malerischen Bergdorf in der heutigen Schweiz.

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Die Mitglieder der Familie Salis bekleideten damals in der Schweiz hohe Ämter. Man findet unter ihnen Landeshauptleute, Landvögte, Gesandte, Diplomaten und Bürgermeister.

Sie standen als Offiziere im Dienste vieler europäischer Länder. Aber auch Professoren, Juristen, Techniker, Kunstmaler und Dichter waren unter ihnen. Noch heute leben die Nachkommen der von Salis auf Schloss Gemünden.

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Das Wappen der Salis zeigt in der oberen Schildhälfte einen Weidenbaum (lat.: salix). Daher rührt der Wahlspruch des Geschlechtes „salix flectitur, sed non frangitur“: Eine Weide biegt sich, aber sie bricht nicht.